Radfahren in Deutschland, von der Weißen Elster zur Unstrut, Geiseltalsee

Es ist nicht die kürzeste Verbindung zwischen den zwei mitteldeutschen Flüssen aber eine schöne Alternative zu den Flussradwegen

Strecke: ca. 72 km, Hinweg
Tourencharakter: moderat, Ausdauer erforderlich
Dauer: ca. 4,5 Stunden Fahrzeit

Anstiege: ca. 350 Höhenmeter
empfohlene Windrichtung: Ost, Nordost
Start/Ziel: Bahnhof Leipzig Rückmarsdorf, GPS: N51° 20.499′, E12° 16.928′, Naumburg Hbf, GPS: N51° 09.792′,
E11° 47.866′

Einkehrmöglichkeiten:

  • Imbiss am Geiseltalsee, GPS: N51° 18.678′, E11° 55.190′
  • Gasthäuser in den Orten entlang des Seeufers
  • Weingüter in Freyburg und im Unstruttal
  • Gasthaus Goldene Henne, Naumburg, GPS: N51° 10.350′, E11° 49.675′, Übernachtung möglich
Marina in Müchel
Marina in Mücheln

Vom Rückmarsdorfer Bahnhof startet man in westliche Richtung durch die schmucke Eigenheimsiedlung. An deren Ende biegt man nach links auf den Radweg entlang der Miltitzer Straße ab und hält sich am Wegpunkt N51° 20.081′, E12° 15.874′ rechts nach Lindenaundorf. Vorbei an der markanten Bockwindmühle quert man die Markranstädter Hauptstraße und fährt geradeaus zum Örtchen Pristeblich. Mit einem Rechts-Links-Schwenk überquert man die B186 und verlässt den Ort wieder in westliche Richtung. Bald sieht man rechter Hand eine Brücke, auf der man über die A9 rollt. Rund 600 Meter nach der Autobahnbrücke biegt man links ab und folgt dem Weg, später der Straße, bis zum Örtchen Rodden. Am Ortsausgangsschild hält man sich rechts (GPS: N51° 19.941′, E12° 09.533′) und folgt der Teerstraße ca. 1,3 Kilometer. Hier zweigt ein Feldweg nach links ab, der zum Ende des Elster-Saale Kanals führt. Entlang des noch nicht ausgebauten Teils vom Kanal fährt man nun bis zum Schleusenbauwerk nach Wüsteneutzsch (GPS: N51° 19.788′, E12° 04.169′) und von dort auf der Straße weiter nach Kreypau. Quer durch den Ort gelangt man über einen breiten Feldweg zu einem Nebenarm der Saale (GPS: N51° 19.875′, E12° 02.268′). Man folgt dem Wasserlauf nach rechts ca. einem Kilometer bis zu einer Eisenbahnbrücke. Auf bequemen Rampen kann man das Bauwerk überqueren. Jenseits der Brücke trifft man direkt auf den Saaleradweg und hält sich links.
Nach kurzem Anstieg verlässt man den Flussradweg und folgt der Friedrich-Ebert-Straße in Leuna nordwärts. Etwa 1,35 Kilometer weiter biegt man schräg links ab und folgt der Straße bis zur Kreuzung mit der B91. Man überquert die vielbefahrene Straße und fährt weiter geradeaus. Am Ende der Straße hält man sich rechts und nach wenigen Metern wieder links. Am Wegpunkt N51° 20.042′, E11° 58.893′ trifft man auf den markierten Radweg „Salzstraße“, dem man nun bis zum Geiseltalsee folgt. Unterwegs lohnt ein Abstecher zur Dorfkirche Reipisch (GPS: N51° 19.109′, E11° 56.450′). Entlang der Straße stehen interessante Informationstafeln zur Geschichte des Ortes.

Geiselquelle
Geiselquelle

Am Geiseltalsee stößt man direkt auf einen Rastplatz (GPS: N51° 18.689′, E11° 55.210′). Um von hier nach Mücheln zu gelangen, gibt es die Möglichkeit, den See nördlich oder südlich zu umrunden. Der nördliche Rundweg führt über rekultivierte Abraumhalden und wartet mit einigen Höhenmetern auf. Bequemer ist, wie in der GPS-Aufzeichnung dargestellt, die südliche Umfahrung. An der Strecke sieht man immer wieder Informationstafeln, auf denen an Ortschaften erinnert wird, die dem Bergbau zum Opfer gefallen sind.
Nach rund 5 Kilometern gelangt man zu einem markanten Aussichtsturm. Von oben hat man einen fantastischen Blick über den See sowie auf die schmucke Marina von Braunsbedra. Vom Turm folgt man dem asphaltierten Seerundweg weitere 3,5 Kilometer bis zum Labyrinth (GPS: N51° 18.231′, E11° 49.713′). Schräg gegenüber führt ein steiler Aufstieg zur Aussicht Stöbnitz. Von hier ist es nicht mehr weit bis nach Mücheln. Am Kreisverkehr hält man sich zunächst links, um nach einigen Metern nach rechts ins schmucke Zentrum der Kleinstadt abzubiegen. Vorbei am Rathaus folgt man der Straße rund 130 Meter und hält sich dort rechts. Auf Kopfsteinpflaster geht es bergab zum Barockgarten, wo ein kleiner Spaziergang lohnt. Entlang des Wasserschlosses folgt man nun der Schlossstraße bis zur Kirche St. Ulrich. Am Ende der Straße biegt man nach rechts auf die Landstraße K2163 ab, wo man nach etwa 1,2 Kilometern die Quelle der Geisel erreicht. In früheren Zeiten war die Geiselquelle eine der wasserreichsten in Europa. Hinter dem Quellteich folgt man nun der Straße scharf rechts steil bergauf. Die Steigung geht nach wenigen Metern in eine rasante Talfahrt über. An einem überdachten Rastplatz (GPS: N51° 17.903′, E11° 46.823′) biegt man links ab und folgt dem Naturlehrpfad ins malerische Hessetal. Achtung, an der Gabelung nach ca. 250 Metern wiederum links halten! Im weiteren Verlauf verengt sich der Weg zu einem schmalen Pfad, aber nur Mut – es geht weiter.
Nach rund 2,5 Kilometern verlässt man das Tal, ein breiterer Fahrweg schlängelt sich nun am Waldrand entlang. Bald erblickt man linker Hand das Dörfchen Albersroda, das man auf Feldwegen ansteuert. Man durchquert den Ort in südliche Richtung und stößt auf den Gleinaer Weg. Der führt nach 3 Kilometern zum gleichnamigen Dorf. Hier überquert man die B180 und fährt auf dem Goethe-Radweg weiter nach Müncheroda. Über eine Asphaltstraße gelangt man in rasanter Talfahrt nach Freyburg. In der Weinstadt kann man sich bei einem guten Tropfen stärken, bevor man auf dem Unstrutradweg die letzte Etappe bis Naumburg in Angriff nimmt.Am Blütengrund kann man mit der Saalefähre die Wegstrecke gegenüber der GPS-Aufzeichnung um rund 2 Kilometer verkürzen. (GPS. N51° 10.578′, E11° 48.140′, bis 18 Uhr).
Vom Naumburger Hauptbahnhof verkehren stündlich Züge zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Am Schluss der Tour gibt es in den Weinbergen der Unstrut einen edlen Tropfen.
Am Schluss der Tour gibt es in den Weinbergen der Unstrut einen edlen Tropfen.

Weitere Hinweise

Hat man den Ehrgeiz, direkt von der Weißen Elster zur Unstrut zu radeln, startet man die Tour am Leipziger Hauptbahnhof. Entlang der Innenstadt fährt man zunächst durch den Clara Zetkin Park. An der Könneritzbrücke trifft man auf den Fluss. Hier folgt man dem GPS-Track bis zum Karl-Heine Kanal. Ein bequemer Radweg führt nun zum Lindenauer Hafen und weiter entlang des Elster-Saale Kanals. An der vierten Brücke überquert man in Burghausen den Kanal und trifft in Rückmarsdorf auf die oben beschriebene Tour. Die rund 80 Kilometer lange Strecke ist im GPS-Track, Variante 2 dargestellt.

Möchte man die Tour kürzer fahren, empfiehlt es sich, vom Bahnhof Bad Dürrenberg zu starten. Von hier fährt man hinab zur Saale und folgt dem Saaleradweg in nördliche Richtung. In Leuna trifft man am Wegpunkt N51° 19.866′, E12° 01.452′ auf die oben beschriebene Route. Für den Rückweg halten die Regionalbahnen von Naumburg nach Leipzig auch in Bad Dürrenberg, sodass man bequem wieder zum Ausgangspunkt gelangt. Die Länge der Strecke von Bad Dürrenberg über den Geiseltalsee bis Naumburg beträgt rund 52 Kilometer und ist im GPS-Track, Variante 3 dargestellt.

Downloads zur Tour:

GPX-Datei
GPX-Datei ab Leipzig Zentrum, Variante 2
GPX-Datei ab Bad Dürrenberg, Variante 3
Tourenbeschreibung (PDF)

Das verwendete Kartenmaterial wird unter www.OpenStreetMap.org bereitgestellt.

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