Wandern auf Tasmanien, Tasman Nationalpark

Zwei schöne Wanderungen entlang der zerklüfteten Steilküste im Südosten von Tasmanien

1.Vom Tasman Arch zur Waterfall Bay

Strecke: ca. 5 km, Hin- und Rückweg
Tourencharakter: leicht
Dauer: ca. 1,5 Stunden

Anstiege: ca. 100 m
Fotolicht: vormittags auf den Tasman Arch, ab Mittag auf die Waterfall Bay
Start/Ziel: Parkplatz am Tasman Arch, GPS: S43 02.528, E147 57.041
Übernachtungsmöglichkeiten: Camping, B&B und Hotels in Port Arthur, ca. 30 km entfernt

Eindrucksvoll präsentiert sich der Tasman Arch in der Mittagssonne
Eindrucksvoll präsentiert sich der Tasman Arch in der Mittagssonne

Ein erstklassiges Bilderfeuerwerk von all dem, was die Küste in diesem Abschnitt zu bieten hat, erhält man auf dieser einfachen Wanderung. Schon direkt am Parkplatz steht man vor dem beeindruckenden Tasman Arch, einem Felsbogen, den das Meer in jahrhundertelanger Arbeit geschaffen hat. Folgt man dem Weg links um das Naturschauspiel, läuft man direkt über die Felsbrücke. Am Wegpunkt S43 02.532, E147 57.116 lohnt ein Abstecher zum Aussichtspunkt. Hier bekommt man einen ersten Eindruck von den Ausblicken, die den Wanderer während der Tour erwarten. Vom Abzweig führt der Weg in südliche Richtung zu Devils Kitchen, einem zweiten Felsbogen an der zerklüfteten Küste. Im weiteren Verlauf bieten sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf Buchten, an deren Ufern die Felsen senkrecht aus dem Meer ragen. Insgesamt führt der bequeme Weg leicht bergan bis der Blick am Ziel über die tief eingeschnittene Waterfall Bay schweift. Ihren Namen bekam die Bucht von einem Wasserfall, der während der Regensaison gegenüber vom Aussichtspunkt ins Meer stürzt. Dass der Rückweg den gleichen Streckenverlauf wie der Hinweg hat, fällt bei dieser Wanderung nicht ins Gewicht, kann man doch in Ruhe nochmal die Aussichten genießen und die Eindrücke setzen lassen.

Weitere Hinweise

Der kleine Parkplatz am Tasman Arch ist häufig überfüllt. Folgt man der Straße noch einige hundert Meter, gibt es an deren Ende einen weiteren Parkplatz (GPS: S43 02.559, E147 57.057). In diesem Fall muss man zum Tasman Arch und zu dem ersten beschriebenen Aussichtspunkt in nördliche Richtung zurück laufen.

Etwa einen Kilometer nördlich vom Tasman Arch befindet sich ein weiterer Felsbogen „in Arbeit“. Das Blowhole erreicht man, indem man vom Tasman Arch zurückfährt und an der T-Kreuzung nach rechts abbiegt. Eine entsprechende Beschilderung steht am Abzweig.

Am empfohlenen Übernachtungsplatz Port Arthur wandelt man auf historischen Pfaden. In der ehemaligen Sträflingsiedlung lebten Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu 12.000 Gefangene. Der Ort gehört zu den Hauptattraktionen von Tasmanien.

 

2. Cape Hauy

Strecke: ca. 11 km, Hin- und Rückweg
Tourencharakter: anstrengend durch viele Treppenstufen
Dauer: ca. 4 Stunden

Anstiege: ca. 600 m
Fotolicht: am frühen Nachmittag auf die Nordseite von Cape Hauy
Start/Ziel: Parkplatz Fortescue Bay, GPS: S43 08.561, E147 57.859
Übernachtungsmöglichkeiten: Campingplatz Fortescue Bay, der jedoch häufig ausgebucht ist. Hier empfiehlt sich eine Reservierung, andernfalls  Camping, B&B‘s und Hotels in Port Arthur, ca. 20 km entfernt

Auf den ersten Blick sieht man dem Weg nicht an, dass er doch recht anstrengend ist.
Auf den ersten Blick sieht man dem Weg nicht an, dass er doch recht anstrengend ist.

Verlässt man den Tagesparkplatz in der malerischen Fortescue Bay über den bequemen Fußweg an der Küste, ahnt man noch nicht, dass auf dieser Wanderung rund 4444 Stufen zu bewältigen sind. Die Promenade endet abrupt an einem Steinstrand, über den man zum eigentlichen Wanderweg gelangt. Derzeit wird die Wegführung umgestaltet, künftig führt ein Boardwalk zum Trail. Am Wegpunkt S43 08.134, E147 58.395 steht man vor einer Skulptur mit drei Keramikschüsseln. Sie stilisieren die drei Täler, die auf der Tour zu durchwandern sind. Immerhin hat man hier schon einige, wenige Treppen hinter sich. Durch lichten Wald führt der Weg, unterstützt durch Stufen, steil bergauf. Man wandert hier auf einem Teil des Tasman Trails, der den Nationalpark auf der gesamten südöstlichen Halbinsel erschließt. Am Wegpunkt S43 08.733, E147 59.503 zweigt der Tasman  Costal Trail zu Denmans Cove ab. Das große Rondell ist ein beliebter Rastplatz für Mehrtageswanderer, die hier ihr schweres Gepäck für die Stichtour zum Cape Hauy ablegen.
Mit einem steilen Abstieg beginnt der anstrengende Teil der Wanderung. Nachdem man den Wald verlassen hat, präsentieren sich eindrucksvoll zwei der drei Täler, die zu durchwandern sind. Zum Ziel hin werden die Täler flacher, jedoch lassen auch die Kräfte nach. Wenn der Aussichtspunkt am Cape Hauy zum Greifen nahe ist, lauert die letzte Schikane, indem der Pfad nochmals ab- und wieder aufwärts führt. Am Kap selbst erwartet den Wanderer eine atemberaubende Aussicht auf die zweihundert Meter tiefer liegende See. Die zwei Felsinseln vor Hauy sind zum Greifen nahe, in der Tiefe tost jedoch das Meer um die schmalen Basaltsäulen. Vor vielen Jahren gab es hier eine Landverbindung, die das Wasser nach und nach durchbrochen hat. Auf den Inseln nisten Albatrosse, die mit ihren anmutigen Flugkünsten immer wieder begeistern. Stundenlang könnte man zuschauen, würden nicht die 2222 Stufen auf dem Rückweg lauern. An der eingangs beschriebenen Skulptur kommt die Fortescue Bay in Sicht und bei entsprechendem Wetter steht einem erfrischenden Bad nichts mehr im Weg.

Weitere Hinweise

Möchte man sich an der Schönheit der Fortescue Bay auf einer nicht ganz so anstrengenden Wanderung  erfreuen, empfiehlt es sich, dem Tasman Costal Trail in nördliche Richtung zu folgen. Der Ausgangspunkt zur Tour, die man je nach Bedarf und Zeit selbst gestalten kann, ist der Gleiche, wie oben angegeben. Nach etwa einer Stunde Gehzeit erreicht man die Canoe Bay und nach einer weiteren Stunde ein kleines Cap an der Bivouac Bay.  Von hier hat man einen fantastischen Blick auf Cape Hauy.
In beiden Buchten gibt es Badestrände. Folgt man von dort dem Tasman Costal Trail weiter, gelangt man nach etwa 6 Stunden zum Tasman Arch.

Besonders reizvoll, allerdings auch nicht ungefährlich ist es, die Fortescue Bay mit dem Boot zu erkunden. Eine Paddeltour rund um Cape Hauy sollte wegen der Strömung, wechselnden Winden und Kreuzwellen jedoch nur erfahrenen Paddlern vorbehalten bleiben. Aus diesem Grund gab es im Jahr 2018 in Fortescue Bay auch keine Boote auszuleihen.

Downloads zur Tour:

GPX-Datei (Tasman Arch)
GPX-Datei (Cape Hauy)
Tourenbeschreibung (PDF)

Das verwendete Kartenmaterial wird unter www.OpenStreetMap.org bereitgestellt.

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